Pepo (Swahili, „Wind“, Plural ''pepo'' oder ''mapepo'', auch ''sheitani, shetani'' von ) ist der Oberbegriff für eine Gruppe Besessenheit auslösender Geister in der Kultur der Swahili an der ostafrikanischen Küste in Kenia und Tansania. Die überwiegend als böswillig geltenden, wandernden ''pepo'' befallen vor allem Frauen und lösen Krankheiten aus, gegen die üblicherweise ein mehrtägiges Heilungsritual durchgeführt wird. Dabei ermittelt zuerst ein Wahrsager/Heiler den Namen des Geistes. Der Geist äußert sich in seiner Sprache durch den Mund des besessenen Patienten und gibt sich dadurch zu erkennen. Nachfolgend kann er in einer auf ihn zugeschnittenen Tanzzeremonie (''ngoma'') besänftigt oder vertrieben werden. Daneben werden erbliche ''pepo'' beschrieben, die wohlwollend sind und als Schutzgeist fungieren.
''Pepo'', deren Zahl unbestimmt groß ist, gelten als islamisch, christlich oder ungläubig und gehören unterschiedlichen ethnischen Gruppen an. Sie bilden mit anderen Gruppen von Geistern eine komplexe Welt jenseitiger Mächte, die aus einer Vermengung von islamischen Glaubensvorstellungen mit afrikanische Ahnenkulten entstanden sind. Die Verehrung der meisten ''pepo''-Geistergruppen gehört zu der in Afrika weit verbreiteten Vorstellung einer Besessenheit durch Fremdgeister.
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